Ganz sicher wurde Tina angetörnt durch ihre dynamische Kollegin Cher, die im vorgerückten Alter einen unglaublichen Karriere-Erfolg landete. Und so verdingte sich die R&B-Legende Tina Turner bei den Produzenten Brian Rawling und Mark Taylor (dem Team hinter dem früheren Welterfolg "Believe"). Die Bemühungen der beiden, sich auf der Höhe der Zeit zu bewegen, stehen nur selten den gefühlvollen, feurigen Leidenschaften von Tina Turner im Weg, schon gar nicht bei dem Eröffnungsstück im Gospel-Stil "Whatever You Need", das die Absichten des Teams deutlich macht, die Sängerin mit Würde und Anstand in das 21. Jahrhundert hinüber zu bringen. Wenn sich dies dann mit einem starken melodischen Gespür für Popmusik verbindet (wie bei "Absolutely Nothing's Changed", bei "Talk To My Heart" oder bei dem sanften Philly Soul von "Don't Leave Me This Way"), dann werden Turners dramatische Interpretationen oft ganz einfach unwiderstehlich. Selbst bei eher kommerziell und auf Tanz hin orientierten Tracks (wie bei der Single "When The Heartache Is Over" und bei dem Duett mit Bryan Adams "Without You"), ist Turner auf dem Siegeszug. Aber schließlich könnte diese Frau einen Zahnpasta-Werbespot so sexy darbieten, dass einem der frische Atem stockt. --Jerry McCulley |
