ID 239
Künstler Cream, The
Jahr 1968
Medium Compact Disc
Format Komplette Werkschau
Herausgeber Polydor
Autor
Gattung
Titel
Titel / Künstler Länge
01 Wrapping Paper
02 I Feel Free
03 N.S.U.
04 Dreaming
05 Sweet Wine
06 Spoonful
07 Cat's Squirrel
08 Four Until Late
09 Rollin' And Tumblin'
10 I'm So Glad
11 Toad
12 Lawdy Mama
13 Strange Brew
14 Sunshine Of Your Love
15 World Of Pain
16 Dance The Night Away
17 Blue Condition
18 Tales Of Brave Ulysses
19 We're Going Wrong
20 Outside Woman Blues
21 Take It Back
22 Mother's Lament
23 White Room
24 Sitting On Top Of The World
25 Passing The Time
26 As You Said
27 Pressed Rat And Warthog
28 Politician
29 Those Were The Days
30 Born Under A Bad Sign
31 Deserted Cities Of The Heart
32 Anyone For Tennis
33 Badge
34 Doing That Scrapyard Thing
35 What A Bringdown
36 Coffee Song, The
37 You Make Me Feel
38 Hey Now Princess
39 Swlabr
40 Weird Of Hermiston
41 Clearout, The
42 Falstaff Beer Commercial
43 Sleepy Time Time
44 Crossroads
45 Sitting on Top Of The World
46 Stepping Out
47 Traintime
Privat
Bewertung 4 stars
Kommentare

Was kommt dabei heraus, wenn drei individuell überragende Musiker sich zu einer Band zusammenschließen? Nun, im Falle von Cream lautet die Antwort ganz einfach: ein Stück Rockgeschichte! Cream haben in den wenigen Jahren ihrer Existenz Maßstäbe gesetzt, die heute noch Gültigkeit besitzen. Ihre einzigartige Mischung aus Blues, Rock und Pop war der Musik der meisten ihrer Zeitgenossen um Jahre voraus, selbst wenn man solche Branchenriesen wie die Beatles oder Rolling Stones zum Vergleich heranzieht. In puncto Homogenität und Improvisationskunst können bis heute nur wenige dieser Band das Wasser reichen, die mit ihrer grenzüberschreitenden Musik der progressiven Szene Ende der 60er den Markt bereitete. Auch das Bluesrevival jener Zeit mit Bands wie Fleetwood Mac, Chicken Shack u.a. wäre ohne Cream wohl kaum denkbar gewesen und die Heavy Szene der 70er dürfte wesentliche Anregungen von der Spielweise dieser Band empfangen haben.
Auf "Those were the Days" finden sich sämtliche bislang veröffentlichten Aufnahmen von Cream plus einiges an noch nicht gehörtem Material, das jedoch keine neuen Aspekte der Musik von Cream zu Tage fördert - aber das Vertraute bietet schließlich schon mehr als genügend Qualität. Es erübrigt sich an dieser Stelle wohl, zur dargebotenen Musik viel zu sagen, denn wer sich für diese Box interessiert, kennt vermutlich nicht nur die zahlreichen Klassiker wie "Sunshine of your Love", "White Room", "I feel free" etc., sondern auch die weniger populären Songs. Besitzen die Kompositionen durchweg für sich genommen schon absolute Klasse, so zeigt sich die wahre Genialität von Cream in ihren Live-Interpretationen, die zwei von vier CDs dieser Box einnehmen. Was hier bspw. aus einem ursprünglich äußerst simplen Bluessong wie "Spoonful" gemacht wird, ist einfach phantastisch und das etwa 15minütige (!) Schlagzeugsolo Ginger Bakers bei "Toad" schlicht atemberaubend. Eric Claptons Gitarrenspiel hat seit seinen (damals gerade mal Monate zurückliegenden) Bluesbreakers-Tagen einen regelrechten Quantensprung in Sachen Ausdrucksvielfalt hinter sich gebracht (war Clapton schon zu jener Zeit ein exquisiter Bluesgitarrist, so zeigt er bei Cream unendlich viel mehr) und Jack Bruce glänzt nicht nur am Baß, sondern auch als Sänger sowie - last but not least - an der Mundharmonika. Zusammen bieten die drei rhythmisch mitreißende, klanglich und atmosphärisch abwechslungsreiche sowie höchst originelle Rockmusik.
"Those were the Days" läßt das Herz des Cream-Fans höher schlagen: sämtliche Songs der Band im klaren und druckvollen, digital überarbeiteten Sound und dazu ein wunderbar gestaltetes "Booklet" mit einer detail- und aufschlußreichen Darstellung der Geschichte einer Gruppe, in der es nicht immer ohne Spannungen ablief. Ein echtes Sahnestück!