ID 331
Künstler Hart, Alvin Youngblood
Jahr 1998
Medium Compact Disc
Format
Herausgeber Hannibal
Autor
Gattung
Titel
Titel / Künstler Länge
01 Tallacatcha / Alvin Youngblood Hart
02 Illinois Blues / Alvin Youngblood Hart
03 Ouachita Run / Alvin Youngblood Hart
04 Sallie, Queen Of The Pines / Alvin Youngblood Hart
05 Countrycide / Alvin Youngblood Hart
06 Ice Rose / Alvin Youngblood Hart
07 Dancing With Tears In My Eyes / Alvin Youngblood Hart
08 Mama Don't Allow / Alvin Youngblood Hart
09 John Hardy / Alvin Youngblood Hart
10 Just About To Go / Alvin Youngblood Hart
11 Underway At Seven / Alvin Youngblood Hart
Privat
Bewertung 5 stars
Kommentare

Die Roots von Alvin Youngblood Hart liegen in Mississippi bei seinen schwarzen Großeltern. Lange Jahre hat der Mann die Musik seiner Vorfahren studiert, den totgesagten alten Country Blues, der heutzutage weltweit fast nur noch als Vorlage für langweilige Gitarrenpicker existiert. Aber Hart hat sich aus alten Kamellen und dem Pop, mit dem die Rastalocke aufwuchs, sein eigenes Territorium gezimmert und sein zweites Album spricht Bände über einen jungen Mann, der nicht verbissen an Traditionen klebt, sondern munter seine eigene Programmatik ausposaunt: Er liefert Western Swing mit Pedal Steel, kokettiert mit einer 12-saitigen Gitarre, die er beim Hören von Folk-Lexikon Leadbelly aufgeschnappt hat und mit den Tricks der Texmexdame Lydia Mendoza bündelte, jammt zu schrägen Ska-Beats und trimmt auch einen Captain Beefheart ganz unverfroren ins eigene Repertoire.

Dazwischen textet er fürs Millennium und klingt ausgerechnet dabei so wie die Alten. Wie die ganz Alten. Und die treten auch in den Neuschöpfungen des Musikers noch zu Tage. Harts "Countrycide" etwa, eingespielt mit allen möglichen Effekten und Elektrosounds, ist ganz moody, ganz in der weltentrückten Atmosphäre des Sounds von Skip James. Auch wenn er da ein Zitat der Beatles eingeflochten hat. Also ist der Blues doch noch nicht ganz tot. --Uli Lemke