Das Arista-Debüt von Carlos Santana und seiner Band gibt den Fans des so einfühlsam spielenden Veteranen an der Gitarre gleich zwei Alben auf einmal. Aber es ist ein durchaus zwiespältiges Vergnügen mit Licht und Schatten. Zuerst ist es eine gute Sammlung von typischen Santana-Beiträgen der späten Neunzigerjahre -- gekonnt angelegte Songs, die von Latin Jazz und afro-kubanischen Rhythmen angetrieben werden ("[Da Le] Taleo", "Africa Bamba", "Migra", "Primavera" und das emotionsgeladene Instrumentalstück "El Farol"). Diese Stücke lassen Carlos genügend Spielraum für seine leidenschaftlichen Solopassagen. Dann folgt eine Sammlung von Tracks, die eine Reihe von modisch alternativen Musikern und von Hip-Hop Stars präsentiert, zu denen Dave Matthews, Everlast, Rob Thomas, Lauryn Hill, Wyclef Jean und Eagle Eye Cherry gehören. Man muss Matthews ("Love of My Life") und Eagle Eye Cherry ("Wishing It Was") zugute halten, dass sie genügend Können aufbringen, damit die Fusion gelingt. Aber die übrigen Mitwirkenden scheinen nur herbeigerufen worden zu sein, um auch jüngere Zielgruppen zu erreichen. Völlig unnötig, denn El Jefe -- der Chef -- kommt bei diesen Youngsters auch völlig mühelos mit seinen eigenen Mitteln an. --Jerry McCulley |