Es ist ein verdammt großes Risiko, sich bei einem Tribute-Album ausgerechnet an der wichtigsten Rockband aller Zeiten zu vergreifen. The Who, ohne die es weder Led Zeppelin noch Metallica noch Oasis gegeben hätte, haben in ihrer Karriere unzählige unsterbliche Klassiker komponiert, die gecovert meistens nicht mehr sonderlich zünden. Das Niveau auf Substitute - The Songs Of The Who ist aber erstaunlich hoch: Neben relativ straight nachgespielten Nummern wie "The Seeker" (Cast) oder "Anyway Anyhow Anywhere" (Ocean Colour Scence) finden sich hier auch etwas elektronischer ausgerichtete Fassungen von "Who Are You" (Stereophonics), eine harte Version von "The Real Me" oder auch "5.15" in einer fast schon Musical-tauglichen Interpretation von Phish. Dazu kommt noch eine Pearl-Jam-Liveaufnahme ("The Kids Are Alright") und Sheryl Crows einfühlsame Neubearbeitung von "Behind Blue Eyes". Trotz aller ambitionierten Versuche bleibt jedoch das abschließende "Substitute", das die noch lebenden Who-Musiker mit Stereophonics-Drummer Kelly Jones live aufnahmen, das Highlight dieser hochwertigen Scheibe. --Michael Rensen |
