ID 2
Künstler Beatles, The
Jahr 1966
Medium Compact Disc
Format
Herausgeber Apple
Autor
Gattung
Titel
Titel / Künstler Länge
01 Taxman
02 Eleanor Rigby
03 I'm Only Sleeping
04 Love You To
05 Here, There And Everywhere
06 Yellow Submarine
07 She Said She Said
08 Good Day Sunshine
09 And Your Bird Can Sing
10 For No One
11 Doctor Robert
12 I Want To Tell You
13 Got To Get You Into My Life
14 Tomorrow Never Knows
Privat
Bewertung 5 stars
Kommentare

Revolver wouldn't remain the Beatles' most ambitious LP for long, but many fans--including this one--remember it as their best. An object lesson in fitting great songwriting into experimental production and genre play, this is also a record whose influence extends far beyond mere they-was-the-greatest cheerleading. Putting McCartney's more traditionally melodic "Here, There and Everywhere" and "For No One" alongside Lennon's direct-hit sneering ("Dr. Robert") and dreamscapes ("I'm Only Sleeping," "Tomorrow Never Knows") and Harrison's peaking wit ("Taxman") was as conceptually brilliant as anything Sgt. Pepper attempted, and more subtly fulfilling. A must. --Rickey Wright

Und dieses Album wurde wirklich 1966 aufgenommen?, Christian Weber

In meiner frühen Jungend mitte der Siebziger, waren zwar die Beatles schon Geschichte, aber viele Beatles-Songs waren absolut Pflicht in jeder Blues-Runde einer Jugendparty im Freizeitheim. Wir haben uns in der Bibliothek natürlich das blaue und das rote Album mit Ohrhörern im Duschbrausendesign angehört, weshalb diese Alben auch meine ersten Beatles Alben gewesen sind. Als die ersten Beatles CDs veröffentlicht worden sind, stürzte ich mich sofort auf die bekannten Alben wie Abbey Road", St. Pepper" oder das White Album", denn ernsthafte Musik von den Beatles vor dem als Musikmeilenstein geltenden Pepper" Album schien mir nicht möglich, da die Beatles vor 1967 doch nur fröhliche Gassenhauer komponiert haben, die man aus den Filmen Help" und Yeah, Yeah, Yeah" doch bereits so gut kannte. Irgendwie habe ich mir dann doch die Mühe gemacht und Revolver wirklich vollständig angehört. Natürlich kennt man Taxman", hat Got to get to into my life" bereits auf seiner Best of Earth wind and fire" Platte und auch Good day sunshine" hat man schon einmal in der Langnese Honig Werbung gehört.

Ich musste beim Anhören immer ungläubiger auf das Erscheinungsjahr 1966 schauen. Da wechseln mit jedem Lied die Stilrichtungen. Jeder Song ist nur so vollgepackt mit Ideen. Der Abwechslungsreichtum übertrifft alle Erwartungen um Längen. Die Platte war tontechnisch, musikalisch, instrumental einfach perfekt. Wenn ich nur daran denke, was andere Bands zu der Zeit so alles veröffentlicht haben, waren die Beatles allen anderen um Lichtjahre voraus. Dachte ich vorher, durch diverse Oldi-Sendungen beeinflusst, es ginge 1966 einfach aus klangtechnischer und instrumentaltechnischer Sicht nicht besser (dumpfer Sound, simple Gitarrenriffs usw.), so wurde ich eines Besseren belehrt. Die Komplexität und der Variantenreichtum der Songs haben die meisten Bands nie erreicht und auch die technische Ausführung der Songs fast alle Bands erst in den Siebzigern. Tja und selbst auf so einen Klamauksong wie Yellow Submarine" als absolutes Mitgrölerlebnis in jedem Pub muss man erst einmal kommen. Ich gebe zu, dass sich diese Genialität bereits auf Ruber Soul" abgezeichnet hat, aber der wirkliche Wendepunkt in eine neue Ära der Popmusik war für mich nicht erst das Pepper-Album, sondern bereits das Album Revolver. 1966 war auch das Jahr, in dem die Beatles ihren letzten Live-Auftritt hatten. Wer sich Revolver anhört versteht auch, dass diese Musik zu dieser Zeit einfach Live noch nicht umgesetzt werden konnte. Wenn ich zudem noch an die Fernsehsendung über die Beatles bei ihrer abschließenden US-Tour denke und dabei das grölen und kreischen der Fans in den Ohren habe, wird es für mich noch deutlicher, das die Band sich diese anspruchsvolle Musik durch derartige Live-Auftritte einfach nicht kaputtmachen wollte.

Meine persönlichen Anspieltipps sind:

Got to get to into my live"
Eigentlich der beste Soul-Song aus diesem Jahr, trotz Steve Wonder, Isley Brothers, Four Tops oder wie sie sonst noch alle heißen. Nicht umsonst wurde dieser Song von den Soul-Heroen der Siebziger Earth wind an fire" gecovert und sehr erfolgreich veröffentlicht. So blöd das klingt, aber dieser Beatles Song wurde für die Soul/Funk-Band einer ihrer wichtigsten Hits. Was für mich aber wirklich überraschend war, ist die Tatsache, dass die Beatles Ausgabe moderner und frischer klingt. Sogar der Bläsereinsatz ist fetziger, obwohl gerade die Brasstruppe das Sahnestückchen von Earth Wind and Fire war.

God day sunshine"
Ein richtiger Ohrwurm mit einem tollen Refrain. Das Lied klingt ebenfalls sehr modern. Nicht umsonst wurde es von der Langnese Honig Werbung im Original verwendet und nicht in einer modernisierten Coverversion.

Love to you"
Wirklich aufregendes Sitar-Gezupfe von Mr. Harrison. Die indischen Einflüsse sind unüberhörbar.

She said she said"

Lennon in Hochform. Der Song klingt fast ein etwas nach den 2 Jahre später modernen Psychedelic Sound".

Yellow Submarine"
Ringo Star kann nicht singen! Aber dieses "Nichtkönnen" macht er auf diesem Song auf eine sehr sympathische Weise. Dafür ist die Melodie so einfach gestrickt, dass bei diesem Lied auch wirklich jeder mitsingen kann. Außerdem wird der Song noch durch tolle Bläser aufgewertet.

Here, there and everywhere"

Eine wirklich sehr schöne Ballade.

"Eleanor Rigby"

Vielleicht der perfekteste Song auf der CD. Geniale Streicher. Der Song gefällt übrigens meiner 14 jährigen Tochter auch am besten. Man sieht dadurch sehr deutlich, wie sich auch die nachwachsende Jugend neu für die Beatles begeistern kann, wobei das bestimmt nicht an den beiden Rentnern Paul und Ringo liegt, deren "Boy Group Appealing" doch schon über 40 Jahre her ist.

Besonders die letzten beiden Songs scheint auch Sir Paul innig zu lieben, da er diese häufig bei seinen eigenen Live-Konzerten spielt. Insgesamt bin ich sowieso der Ansicht, dass die wichtigsten Songs auf diesem Album aus seiner Feder stammen.

Zusammengefasst viel Rock, viel Pop, etwas Soul, einige Balladen. Vielfältiger kann eine CD eigentlich nicht mehr sein. Vor allem ist es zeitlose Musik für alle Generationen.