Und hier verbrüdern sich der Zauberer aus Wales und seine lebenslustige Clique mit einem Sammelsurium von modischen jungen Leuten, die bei ihren Mamis Eindruck schinden möchten. Van Morrison gehört dazu. Und Zucchero. Na gut. Vermutlich hat Toms Sohn und Manager diese gewiefte Idee ausgeheckt, eine Bemühung, die nach Berechnung stinkt, aber meistens doch überraschend temperamentvoll klingt. Die gewaltige Stimme von Tom Jones haut jeden seiner Duett-Partner in die Pfanne, ganz gleich ob sie versuchen mit seinem Macho-Gebrüll gleich zu ziehen (James Dean Bradfield von den Manics, Kelly von den Stereophonics) oder kraftlos säuseln (Natalie Imbruglia, Nina von den Cardigans). Robbie Williams entscheidet sich klugerweise für Klamauk, während Portishead in Vergessenheit geratenen Soul des 59 Jahre alten ehemaligen Kohlekumpels, der inzwischen zu einer Institution in Großbritannien geworden ist, mit Erfolg ausbuddelt. Zu den besten Teilen gehören Chrissie Hynde von den Pretenders, die in Iggy Pops "Lust For Life" keine Miene verzieht, wenn Tom keucht "I'm through with hypnotising chickens" ("Ich hab' es satt, Küken zu hypnotisieren") und wenn Cerys von Catatonia bei dem Christmas Hit, der auf keinen Fall fehlen durfte, "Baby It's Cold Outside" stöhnt "It's bloody freezing" und hierbei tatsächlich der Eindruck entsteht, dass zwischen diesem Paar aus Wales die Post abgeht. Trotzdem beachtlich. --Chris Roberts |