"Rainy Season", die zweite Cohn-CD nach seinem Riesen-Debut mit "Walking in Memphis", hat mit dem wohl bekanntesten Song "Walk through this world" zwar nicht die Hit-Qualitäten des Vorgängers, ist aber ein Album, das sich nicht hinter dem Erstling verstecken muss. Elternschaft ist Cohn ein wichtiges Thema auf "Rainy Season": ob werdende Mütter und Väter (herrlich groovend und mit tollem Stimmenarrangement: "Baby King" und melancholisch-balladesk: "The things we've handed down") oder alternde Eltern ("Rest for the weary"). Bei einigen Songs werden die Background Vocals mit einer gehörigen Portion Crosby & Nash angereichert, das garantiert zusammen mit Cohns Songwriter-Qualitäten für wunderbare Harmonien und Melodien. Mir persönlich gefallen die ruhigen Songs besser ("Rest for the weary", "Don't talk to her at night", "From the station", "The things we've handed down" - bei diesem wunderbar aufgebauten Song geht einem langsam im Innern die Sonne auf und unmerklich beginnt man sich wohl zu fühlen), aber die schnelleren Nummern wie "Baby King" oder "Paper Walls" sind beileibe keine Ausreißer nach unten. FAZIT: Ein Album auf sehr hohem Niveau. Ganz sicher nicht die richtige CD für eine Party - eher die für ein Glas Wein in der einen und das Booklet mit den Lyrics in der anderen Hand. Musik die klingt, und zwar schön. |