Die Künstlerkarriere von Moby ist typisch für die 90er Jahre: Der New Yorker ist auf keinen Stil festzulegen. Sein Erfolg begann 1991 mit dem Techno-Hit "Go", danach machte er vier Jahre lang mitreißende Dancemusik. Nach einem Punk-Album und einer Filmmusik-CD hat er auf Play von 1999 Techno und Blues vermischt: Zu Breakbeats, Synthesizer-Klängen und Zitaten aus der Rockmusik laufen Stimmen von Blues-Sängern. Bestes Beispiel für diese Mischung ist die Single "Honey" - mit dieser Musik kann Moby, der in seiner Ernährung auf alle Tier-Produkte verzichtet, sowohl dem Rock-Hörer als auch dem Techno-Freund gefallen. Er selbst vergleicht die Platte mit einem mehrgängigen Menü - zusammengestellt nach Laune und Gefühl. Und wie ein gutes Essen mit einem Cognac beendet werden sollte, so schließt Play mit ruhigen Liedern, die fast schon Ambient sind. --Oliver Creutz |