Mit Monster warf R.E.M. alles Geklimper über Bord und ersetzte es duch hinterlegtes Knistern, Rauschen und Knacken. Verpackt in das glamuröse Outfit der 70er Jahre wendet sich dieses Album an die flanellgekleideten Massen der Nach-Nirvana-Ära und beweist durchaus erfolgreich, daß die Jungs aus Georgia immer noch wissen, wie man Rockmusik macht. Es geht los mit dem schrillen MTV-Dauerbrenner "What's the Frequency, Kenneth?", auf dem Peter Bucks verzerrte Power-Akkorde die Richtung für die zwölf Stücke vorgeben. "Strange Currencies" klingt verdächtig nach "Everybody Hurts", dem Hit aus Automatic for the People, ist aber tatsächlich der bessere Song von beiden. "Let Me In" ist eine schwer verzerrte Reverenz an den verstorbenen Kurt Cobain. Wenngleich Monster nicht zu den größten Errungenschaften von R.E.M. gezählt werden kann, stellt es durchaus eine kantige und gewagte Absage an einen bequemen und risikofreien Alternativ-Rock dar. --Steven Stolder |