Die unvertäuten Fäden haben jahrelang nur darauf gewartet, daß ein Visionär auftaucht, die Sache in die Hand nimmt und zwei musikalische Welten miteinander verbindet, in denen die Afroamerikaner ihr Selbstbewußtsein definiert haben: Jazz und HipHop feierten einen relaxten aber nicht minder bewegten Honeymoon, als Gang Starr's Rapper Guru Anfang der 90er sein Projekt Jazzmatazz vorstellte.
Teil Zwei des Allstar-Gipfeltreffens ist erneut ein Forum, in dem fantastische Musiker gemeinsam an Tracks'n'Grooves arbeiten. Der HipHop bekommt durch die Live-Instrumente (groß: Donald Byrd -- Trompete, Kenny Garrett -- Sax, Me'shell N'degeocello -- Bass, Bernard Purdie -- Drums) eine tiefgehende Musikalität. Der Jazz erhält eine Stimme, die sich mit sanftem Fluß durch Beschreibungen des afroamerikanischen Lebens in den USA bewegt. Neben Gast-Sängern wie Kool Keith, Jason Jay von Jamiroquai, Ini "Hotstepper" Kamoze oder Shara Nelson ist es vor allem Guru, der das Bewußtsein schärft "Defining Purpose", vom Alltag als Musiker erzählt "Nobody Knows" und dem HipHop eine soziale, identitätsstiftende Funktion zuschreibt "HipHop As A Way Of Life". Ein Album, das einem ganzen Genre den Weg gewiesen hat. -- Björn Döring |
