Bei ihrem Debüt im Jahre 1975 strotzte Patti Smith vor überschüssiger Energie. Sie war ernsthaft darauf aus, hohe Kunst und eine simple Spielart des Rock & Roll zusammenzufügen. Das Ergebnis, ihre freie Form von Poesie, vermischt sich mit Versionen von "Gloria" und "Land of a Thousand Dances", und das Album dreht sich im wesentlichen um zwei hochtrabende anspruchsvolle Stücke, zu denen auch die dreiteilige Suite (Achtung! Achtung! Kunst!) "Land" gehört. (Die CD-Version fügt eine Live-Aufnahme von The Whos "My Generation" hinzu). Die Arrangements werden von Richard Sohl am Klavier begleitet und sind nicht so recht aufs Rocken eingestellt. So manches von Patti Smith verfasste Werk geht in ihrem affektierten Stil unter (es gibt allerdings einen großartigen Song, die Reggae-Imitation "Redondo Beach"). Aber bei Horses ging es im wesentlichen um die Künstlerin Patti Smith, das Volumen ihrer Stimme, ihre Intelligenz und ihre Außenseiterrolle, und all das kommt ganz deutlich zum Vorschein. --Douglas Wolk |
