John Hiatts "Have a Little Faith in Me" ist eine sagenhafte R&B-Ballade, aber der Komponist hat einfach nicht die Röhre, um ihr gerecht zu werden. Joe Cockers Röhre ist stark genug für zwei, und der britische Veteran macht den Hiatt-Song zum Glanzstück dieses Albums. Chris Stainton, der alte Kumpel des Sängers aus den Mad Dogs & Englishmen-Tagen, haut dazu hypnotische Gospel-Piano-Akkorde raus, und Cockers "Tour de Force"-Interpretation treibt die romantische Hymne von einem müden, flüsternden Flehen zu einem krächzenden, verzweifelten Klagen. In einer Zeit, in der Singer/Songwriter meist nur eins von beidem, aber nicht beides gleichzeitig sind, ist "Have a Little Faith" ein willkommenes Vermächtnis an den Berufsstand der interpretierenden Sänger. --Geoffrey Himes |