Ursprünglich im Jahre 1990 auf dem Independent-Label Caroline veröffentlicht, zeigt Frizzle Fry das aus der Bay-Area von San Francisco stammende Thrash Funk-Trio Primus von seiner energetischsten und damit besten Seite. Einfach blendend, wie die schlichte Produktionsweise zum nüchternen Sound der Band paßt und damit das Beste aus den mehr oder weniger live eingespielten Kompositionen herausholt. Hervorzuheben sind beispielsweise der Anti-Kriegs-Song "Too Many Puppies" oder das wild versponnene "Groundhog´s Day". Zudem kommt Larry LaLondes Gitarrenspiel auf Frizzle Fry wesentlich melodischer und präziser daher als auf den späteren, avantgardistisch angehauchten (um nicht zu sagen durchgeknallten) Alben der Marke Pork Soda. Und was Bassist Les Claypool hier abliefert ist ohnehin überwältigend: Mal an eine flickschusternde Ausgabe von Larry Graham, dann wieder an einen düstern daherkommenden John Wetton erinnernd, bilden seine wilden Attacken auf dem Viersaiter doch eine perfekte Einheit mit Tim Alexanders jazz-orientiertem Drumming. Dem setzen Claypools verrückte Texte in bester John Lydon-Tradition (P.I.L.) noch die Krone auf. Die Rede ist von Reis Crispies, Porno-Filmen und allem was Spaß macht. Fazit: Ein inspiriertes und standfestes Studio-Debüt! --James Rotondi |
