ID 306
Künstler Golden Palominos, The
Jahr 1991
Medium Compact Disc
Format
Herausgeber Nation
Autor
Gattung
Titel
Titel / Künstler Länge
01 Alive and Living Now / The Golden Palominos
02 Haunting / The Golden Palominos
03 When the Kingdom Calls / The Golden Palominos
04 Sigh / The Golden Palominos
05 Thunder Cries / The Golden Palominos
06 Hands of Heaven / The Golden Palominos
07 Dying from the Inside Out / The Golden Palominos
08 Begin to Return / The Golden Palominos
Privat
Bewertung 3 stars
Kommentare

Uneinheitliche Musiksuppe

Die Golden Palominos sind im Grunde gar keine richtige Band, sondern ein Musikerkollektiv. Immer wieder wechselnde Besetzungen gehen mit einer uneinheitlichen Sound- und Songausstattung einher.

DRUNK WITH PASSION ist das Album von 1991. Auf allen Songs sind Anton Fier (Feelies), Bill Laswell (Material) und Nicky Skopeletis (diverse Solointerpreten) die Bindeglieder. Diese Besetzung wird je nach Song durch weitere Musiker ergänzt.

An erster Stelle ist das Richard Thompson (Fairport Convention) zu nennen. Auf vorliegendem Album ist er eher rockig unterwegs. Sehr schön ist sein Beitrag zu "When the kingdon calls". Wirklich wunderbar, wie Thompson da die Gitarre spielt.

An zweiter Stelle sei Michael Stipe (R.E.M.) erwähnt. Er erledigt die Lead Vocals bei "Alive and living now" der so auch auf einer R.E.M. Scheibe hätte unterkommen können. Im gleichen Song ist übrigens Carla Bley an der Hammond Orgel zu hören.

Die rockigste Nummer stammt von Bob Mould (Hüsker Dü, Sugar) als Co-Autor, der auch sogleich die Vocalparts übernimmt. Klingt wie eine Mischung aus Hüsker Dü und Sugar.

Den größten Anteil an dem Album hatte aber Amanda Kramer, die bei den meisten Songs die Vocals übernommen hat. Was am Anfang noch recht nett und sphärisch klingt, wird nach einer Weile aber leider etwas nervig. Ihr stimmvolumen und ihre Ausdruckskraft sind eben doch ein wenig beschränkt, was sich bei längerem Hören durchaus bemerkbar macht.

Was bleibt ist der Eindruck, dass bei diesem Album zwar ein paar schöne Songs herausgekommen sind, insgesamt aber der Rote Faden fehlt. Wer sich musikalisch sowohl bei Clannad als auch bei ECM Records oder einem kleinen Punksong zuhause fühlt, darf hier getrost zugreifen. Wessen Horizont aber am jeweils entgegengesetzten Ende aufhört, sollte besser die Finger davon lassen.