Zu hohe Erwartungen sollte man an dieses Album nicht stellen. Als alter Ryan-Fan, schon seit Whiskeytown-Tagen, war ich natürlich heiß auf dieses Album. Doch die Klasse von "Gold" erreicht "Demolition" nicht. Aber wie sollte es auch ? Einen Songzyklus wie im vergangenen Jahr, kann selbst ein extrem talentierter Adams nicht ständig zusammenbekommen. Sicherlich sind hier auch Kompositionen vertreten, die es bei der Endbegutachtung für`s "Gold"-Album einfach nicht geschafft haben und somit noch im Archiv schlummerten. Was nicht heißt, es handele sich hier um einen Haufen Material der Güteklasse B. Gottlob, so ist es nicht. Die Songideen sind bis auf zwei, drei Ausnahmen wirklich gut, aber es fehlt logischerweise der letzte Schliff (es sind ja auch nur Demos). Die Feinheiten im Arrangement, z.B. der gewitzte Einsatz diverser Gitarren oder die herrlichen Background-Vocals des Vorgängeralbums fehlen hier weitestgehend. Aber gemach, es sind schon noch genügend Titel vorhanden, die den Kauf dieses Werkes rechtfertigen. Die "Heartbreaker" angelehnten, spartanischen Balladen sind packend wie eh und je. Einen Fehltritt leistet sich der gute Ryan allerdings mit "Starting to hurt", hier klingt alles ein wenig aufgesetzt. Dieses Liedchen hätte dem Fast-Namensvetter Bryan Adams besser zu Gesichte gestanden. Ähnlich kommt es bei "Gimme a sign" rüber; das kann Ryan eigentlich viel besser. Aber sonst gibt`s weiter nichts zu nörgeln. Denn man wird mit einem stimmungsvollen Duett zwischen Ryan und Gillian Welch postwendend entschädigt ("Tomorrow"). Zum Heulen schön. Gegen Ende kommt dann doch tatsächlich noch `ne handfeste Country-Nummer mit allem was das Herz begehrt. So soll es sein, Ryan. |