Wie auch beim Debütalbum der Brand New Heavies ist hauptsächlich N'Dea Davenport für den Gesang verantwortlich, und das ist gut so. Doch es hat sich einiges getan - die Band ist erwachsen geworden. Wo die Stücke im ersten Album noch ungeschliffen klangen ist hier das Arrangement perfekt und wo zuvor noch Ungenauigkeiten zu hören waren ist hier alles tight ohne Leben zu verlieren. Und davon hat schon der erste Track, eine Art kontrollierter Jam, mehr als genug. Die Musik bleibt funky, mit allen Elementen, die solche Musik ausmacht: gute Grooves, tolle Hornsections und schlechte Texte. Doch sogar in dem letzen Punkt hat die Band zulegen können, auch wenn das wohl keine Kunst ist. Jetzt sind sie diesbezüglich wohl als Durchschnitt zu betrachten. Aber bei dieser Musik sind die Texte nicht wirklich wichtig. Der zweite Track stellt für mich einen der besten auf der CD dar. Ungewöhnliche Harmonien und ein relativ langsamer Groove bauen sich mit Hilfe von immer mehr Bläsern und einem sehr gut ausgeführten Gesang zu einem kraftvollen Gesamtbild auf. Der Kontrast von Dream On Dreamer und Midnight At The Oasis dazu ist recht extrem, denn diese beiden Stücke sind die deutlich flacheren Hits von dieser CD, die aber auch heute noch im Radio zu hören sind. Guter Pop mit Funkelementen und eingängigen Melodien. Wie auch schon beim letzten Mal sind die Komponisten nicht Bandmitglieder, was die BNH eigentlich zu einer Coverband deklassiert, auch wenn sie die ersten sind, die die Stücke spielen. Doch dass die Formation was drauf hat, zeigen die Musiker nicht nur bei erwachsenem Instrumentalfunk, der gerne etwas gemein wirkt, sondern auch bei Ausreißern wie People Giving Love, einem Reggaestück, das Groove nicht vermissen lässt. Sehr gute, ausgewogene CD, die man sich gerne anhört, auch lange Zeit nachdem die Chartstücke erfolgreich waren. (Dies ist eine Amazon.de an der Uni-Studentenrezension.) |