1964 war das Jahr, in dem der Stern der Beatelmania ihren Gipfel erreichte. Die Fab4 war Tag für Tag ausgebucht durch Konzerte und Fernsehauftritte. Sie eroberten Amerika und Australien im Sturm. Eine Tournee jagte die andere rund um die Welt. Trotz alledem fande die Beatles Zeit 2 Alben und den Film "A Hard Day's Night" zu veröffentlichen.
Das zweite Album von 1964 "Beatels For Sale" erweckt vielleicht bei manchem den Eindruck, hier wurde mal eben schell ein Album so zwischendurch prodziert, mit nur 8 Eigenkompositionen und 6 Coversongs, um schnell noch den Weihnachtsmarkt abzugreifen. Die Songs auf dem Album "A Hard Day's Night" waren nämlich sämtlich Lennon/Mc Cartney-Kompositionen. Und viele Kritiker sagen auch, es sei keine Steigerung zu "A Hard Day's Night". "For Sale" zählt deswegen vielleicht wohl eher zu den weniger bekannten Beatels-Alben.
Aber da liegen meiner Meinung nach viele falsch. Gerade Songs wie "No Replay", "I'm A Loser" oder "Eight Days A Week" beweisen das Gegenteil.
"No Replay", "I'm A Loser" und "Babys In Black" sind melancholische Lennon-Kompositionen. Hier wird deutlich der Einfluss von Dylan spürbar. In "I'm A Loser" kann man Lennon an der Mundharmonika eine schöne Soloeinlage spielen hören. "Mc Cartney steuerte "I'll Follow The Sun" und "What You're Doing" bei. "Eight Days A Week" ist übrigens die erste Popnummer mit einem "Fade in" (von leise nach laut).
Die Coverversionen sind ebenfalls grandios arrangiert. "Rock And Roll Music", "Kansas City", "Mr. Moonlight" usw. Ringo darf bei "Honey Don't" und George bei "Everybody's Trying To Be My Baby" die Lead-Stimme übernehmen.
"Leave My Kitten Alone" war übrigens auch für diese Album geplant, wurde aber dann erst auf der "Anthology 1" legal veröffentlicht.
"For Sale" ist eines meiner Lieblingsalben. Sicher haben die Beatles später noch bessere Alben produziert ("Rubber Soul", "Sgt. Pepper"), aber gerade dieses Album zeugt vom großen Können und den Einfallsreichtum der vier Jungs aus Liverpool. |