ID 26
Künstler Badly Drawn Boy
Jahr 2002
Medium Compact Disc
Format
Herausgeber XL Recordings
Autor
Gattung
Titel
Titel / Künstler Länge
01 Exit Stage Right
02 A Peak You Reach
03 Something to Talk About
04 Dead Duck
05 Above You Below Me
06 I Love Nye
07 Silent Sigh
08 Wet Wet Wet
09 River, Sea, Ocean
10 S.P.A.T.
11 Rachel's Flat
12 Walking out of Stride
13 File Me Away
14 A Minor Incident
15 Delta
16 Donna & Blitzen
Privat
Bewertung 4 stars
Kommentare

Den Film zu sehen, ohne das Buch gelesen zu haben - kein Problem. Den Soundtrack zu hören, ohne den Film gesehen haben, ohne das Buch gelesen zu haben - normalerweise irgendwie witzlos. "About A Boy' ist da anders. Erstens zeichnet Badly Drawn Boy sich alleine für den Sound zuM Film verantwortlich und schafft schon dadurch die Basis dafür, dass das Ergebnis einigermaßen homogen und zugänglich daherkommt. Zweitens handelt es sich bei den 16 Stücken, abgesehen von einigen kürzeren Instrumentals aber eben vor allem um in jeder Hinsicht berechtigte und autark funktionierende Stücke, nicht um nahe an der abhängigen Düdeligkeit angesiedelte Programm-Musik. "About A boy' - galt einst natürlich als eine weitere literarische Personifikation Nick Hornbys - ist hier aber vor allem a boy called Badly Drawn und dreht sich um dessen schwermütig verspielte und kauzig daherkommende Kompositionen, die ja schon auf "The Hour Of The Bewilderbeast" für Verzückung und -goldung sorgten. Das Album knüpft, ja, so abgedroschen lass' ich das klingen, da an, wo das erste aufhört. Und die Mär vom introvertierten Genie, das zwischen Preisen-Einheimsen und Club-Tour mal eben 20 neue Stücke hinklotzt und in Eigenregie aufnimmt, wird weiter untermauert, denn genauso soll es sich zugetragen haben. Verwunderlich ist dabei schon fast, dass Badly Drawn Boy bei all seiner Eigenbrödelei die Dinge z. B. wieder mal locker beschwingt ("Peak You Reach"), sinfonisch getragen ("I Love Nye") oder hymnisch trist ("Donna and Blitzen" - echt witzig!) halten kann, ohne sich in den Sperrigkeiten des eigenen Egos zu verlieren. "About A Boy" funktioniert (in erster Linie als geiler Depri-Pop) und wenn der Film jetzt nicht wieder mal alles kaputt macht, dürften die Stücke auch als Filmmusik ihre Dienste leisten. Offengestanden, wenn nicht, dann wird das den meisten von uns auch egal sein können: Die Nummer ist im Kasten. Alles andere als badly drawn. Boy!

Felix Scharlau / Intro - Musik & so