Nichts ist erfolgreicher als die Übertreibung -- dies ist zumindest bei Queens klassischem Durchbruchs-Album A Night at the Opera der Fall. Zum einen ist der Titel ein Hinweis auf die Ambitionen der Band im Bereich der Oper; am besten erkennbar am Beispiel des Klassikers "Bohemian Rhapsody", der bereits eine Generation vor seiner Wiederentdeckung in Wayne's World ein Lieblingsstück der Headbanger war. A Night at the Opera ist aber auch der Titel eines Films der Marx Brothers, und natürlich passt auch dieser Verweis zu Queen, die die Höhen des Pomprock nur selten ohne ein wissendes Augenzwinkern erklommen. Das Album ist für seinen aufs Genaueste durchdachten Bombasteffekt bekannt. Tatsächlich liegt hier jedoch eine Vielfalt an Material vor, die von dem großartigen Pianostück "You're My Best Friend" und dem McCartney-haften "39" über den Music-Hall-Stil von "Lazing on a Sunday Afternoon" zum beinharten Metal-Rock von "Death on Two Legs" und "I'm in Love with My Car" reicht. A Night at the Opera wird von den meisten als das Queen-Album an sich betrachtet, und das zu Recht. --Daniel Durchholz |
