E.C. ist sicherlich eines nicht: Gott. Da waren die Londoner Fans in den 60ern voreilig, denn in den Folgejahren hat das begnadete Talent zu vielen Versuchungen nachgegeben, um diesem Anspruch künstlerisch gerecht werden zu können. Nach den Bluesbreakers und Cream ging es schon mit Blind Faith, der 1. Solo LP und den (trotz allem genialen) Dominoes steil abwärts bis zum Rainbow-Concert im Januar 1973. Dann im Juli 1974 das Marley-Cover vom erschossenen Ordnungshüter und gleich anschließend der dazugehörige Longplayer 461 Ocean Boulevard: Flüssige Gitarrenläufe, gebetsartige Blues/Gospel-Stücke, Reggae itself - dargeboten in einer einzigartigen Mischung aus Leidensdruck, Entspanntheit und punktgenauer Musikalität. E.C. was back. Mich hat die Platte damals sehr beeindruckt. Seither hat der Meister rund 20 weitere Alben veröffentlicht, alle hörenswert aber in durchaus unterschiedlicher Qualität. An 461 Ocean Boulevard reicht allenfalls vielleicht noch Journeyman aus 1989 heran. Die Road To Escondido genau 17 Jahre später? Nett, Cale-lastig. E.C. ist sicherlich eines nicht: Gott. |