Es ist vollbracht! David Bowie hat mit Brian Eno seinen kreativsten Studio-Mitstreiter zurückgeholt, und zwar nicht nur, um ein avantgardistisches Album zu produzieren; der Plan ist vielmehr, eine neue Ära des Konzeptalbums einzuläuten. Outside ist erst der Anfang, denn der Zyklus der Nathan Adler Diaries ist auf mehrere Alben angelegt und wird erst 1999 abgeschlossen sein. Mit verschiedenen Stimmen schlüpft Bowie abwechselnd in die Rolle des auf "Kunstverbrechen" spezialisierten Kriminalisten Nathan Adler, eines 14jährigen Mädchens und eines alten Mannes. Die erste Single "The Heart's Filthy Lesson" gehört allerdings zu den weniger spannenden Tracks auf Outside. Bleibt zu hoffen, daß "No Control" -- basslastig groovend mit dunkel-reduzierten Vocals -- die nächste Auskopplung wird. Dancefloor-Ambitionen zeigen Bowie, Eno und Konsorten auch mit "The Voyeur of Utter Destruction (As Beauty)", doch Minimalismus ist ihre Sache nicht. Mit den Sound-FX, die hier eingesetzt wurden, hätte man glatt ein halbes Dutzend Alben machen können. --Christian Arndt |